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Nicht mit meiner Oma! – Nicht mit meinem Opa!

Weil immer mehr ältere Menschen Opfer von Telefonbetrügern werden, wendet sich die Augsburger Polizei jetzt an uns Schüler. Unter dem Motto „Nicht mit meiner Oma, Nicht mit meinem Opa“ führt die nordschwäbische Polizei eine Präventionskampagne durch.

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Telefonbetrüger, die es vor allem auf ältere Menschen abgesehen haben, sind trotz großer Bemühungen der Polizei weiterhin sehr erfolgreich. Seit Jahren verzeichnet die Kripo immer mehr Fälle von sogenanntem Call-Center-Betrug, obwohl immer wieder auf die Masche hingewiesen wird. Anrufer geben sich als in Not geratene Familienmitglieder oder Polizisten aus und versuchen, Opfer dazu zu bringen, einem Komplizen Bargeld oder Wertsachen zu übergeben. Immer wieder fallen Rentner auf den „Enkeltrick“ oder ähnliche Lügen herein und übergeben Kriminellen teilweise fünfstellige Beträge. Betrüger lassen sich immer wieder neue Tricks einfallen und erbeuten nach wie vor zum Teil sehr hohe Geldsummen – manchmal mehr als 100.000 Euro, so Mario Huber, der leitende Kriminaldirektor des Präsidiums in Augsburg. Die Masche ist einfach: Die Betrüger setzen die Betroffenen erst mit Unfallnachrichten beispielsweise unter Schock und halten sie dann stundenlang in der Telefonleitung – bis ein Komplize kommt und Geld und Wertgegenstände abholt. „So lange Geld zu verdienen ist, werden die Täter nie damit aufhören“, so Huber.

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Umso wichtiger ist es, Präventionsarbeit zu leisten, in diesem Fall durch uns – die Enkelkinder. Auf der ersten Pressekonferenz der Schülerzeitung wurde die groß angelegte Präventionskampagne mit dem Hashtag #NMMO (=Nicht mit meiner Oma, nicht mit meinem Opa) vorgestellt.

„Das ist ein ganz neuer Ansatz“, sagt der nordschwäbische Polizeipräsident Martin Wilhelm.

„Das ist ein ganz neuer Ansatz“, sagt der nordschwäbische Polizeipräsident Martin Wilhelm.

40.000 Postkarten und Flyer wurden dazu bedruckt, mit Tipps, wie man bei Anrufen und Geldforderungen von Fremden reagieren sollte. Spitzensportler wie der Augsburger Kanu-Olympiasieger Sideris Tasiadis und Boxweltmeisterin Tina Rupprecht sowie der FC Augsburg und die Augsburg Panther unterstützen die Aktion ebenso wie das Rote Kreuz und Bürgermeisterin Eva Weber. Die Schüler werden dazu aufgerufen, mit ihren Großeltern über das Thema zu sprechen. Dadurch soll die ältere Generation noch stärker auf die hinterhältigen Methoden von Telefonbetrügern aufmerksam gemacht werden. Darüber hinaus wurden auch auf den Social-Media-Kanälen der Polizei Nordschwaben Aufrufe gestartet. Auch im Öffentlichen Nahverkehr ist das Thema präsent – auf den Displays in Bus und Tram.

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Nach der Pressekonferenz gab es noch eine offene Fragerunde mit dem Polizeipräsidenten und anschließend eine Führung durch die Arrestzellen.

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Von Laura Laschinger und Patricia Schwartz

 

Bildquellen: Polizei Schwaben Nord, eigene Aufnahmen

 

 

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