Maria Girschick studierte an der Universität Regensburg die Fächer Deutsch und Latein für das Lehramt Gymnasium. Nach dem Referendariat unterrichtete sie elf Jahre am Peutinger-Gymnasium in Augsburg. Im Schuljahr 2015/2016 nahm sie am Projekt „Lehrer in der Wirtschaft“ teil und sammelte in einer Kommunikations- und Marketingabteilung außerschulische Erfahrungen. Von 2018-2023 war sie ans Staatsministerium für Unterricht und Kultus abgeordnet und arbeitet bei der Stiftung Bildungspakt Bayern, wo sie Modellversuche im Bereich „Digitale Bildung“ koordinierte. Seit September 2023 ist sie am Rudolf-Diesel-Gymnasium als Latein- und Deutschlehrerin tätig und arbeitet in der Schulleitung mit. 

Mir gefällt es sehr gut am RDG, da ich freundlich aufgenommen wurde, schon ein paar Leute kannte und viele neue nette kennengelernt habe. Ein Grund, warum es mir auch gut gefällt, sind die Schülerinnen und Schüler, die ich derzeit unterrichte. Sie sind freundlich, höflich und gewitzt. Ich freue mich auf die Zeit, sie noch besser kennenzulernen. Vor dem RDG war ich einige Jahre nicht an der Schule, sondern habe in einem Büro gearbeitet. Die Lebendigkeit an einer Schule und die Schulgemeinschaft haben mir gefehlt.

Welches Fach mochten Sie als Kind gerne und welches nicht?

Mhmm, in der 5. Klasse war ich anfangs in Latein gar nicht gut, da ich beim Übersetzen ins Lateinische die Satzglieder nicht richtig abfragen konnte. Die Unterscheidung von Wem? und Wen? war mir ein Rätsel. Ab der 6. Klasse lief es dann sehr gut. Mehr üben als in anderen Fächern musste ich in Mathe, aber bei einigen Lehrkräften war Mathe halb so schlimm. Deutsch, Bio und Kunst mochte ich am liebsten.

Was sind Ihre Hobbys?

(lacht) Früher bin ich viel gereist, am besten haben mir die Länder Kanada, Tansania und Malaysia gefallen, und bin gern Ski gefahren. Mit Kind sind die Reisen etwas weniger spektakulär und für das Sporteln ist zu wenig Zeit. Jetzt gehe ich gerne Wellnessen, fotografiere ab und an und genieße Natur und Essen in Südtirol.

Welches ist Ihr Lieblingsbuch?

Da ist schwierig. Das eine Lieblingsbuch habe ich nicht. Ich lese gerne Romane von Martin Suter, war fasziniert von der Erzählweise Leo Perutz´ in „St. Petri-Schnee“, die einen nicht klar entscheiden lässt, ob die Geschichte geträumt oder wahr ist, und dem Sarkasmus und Witz in T. C. Boyles „Ein Freund der Erde“. Mit der 6. Klasse habe ich gerne „Krabat“ gelesen oder auch „Percy Jackson“.

Was war ihr Abistreich?

Abistreich ist vielleicht etwas zu viel gesagt. Wir haben damals in der Schule gefeiert und auch dort (allein!) übernachtet, um dann frühmorgens das Schulgebäude mit Strohballen zu verbarrikadieren, so dass keine Lehrkraft und kein Schüler in das Schulgebäude gekommen sind. Irgendwann aber doch und im Anschluss mussten unsere Lehrkräfte der Leistungsfächer in Spielen gegen uns antreten. Alle Schülerinnen und Schüler durften zusehen und hatten keinen Unterricht.

Hatten Sie Verweise oder andere Strafen als Schülerin?

Da muss ich euch leider enttäuschen, zumindest kann ich mich nicht mehr erinnern 😉. Ich war sehr verschwätzt. Deswegen hat mich mein Mathelehrer öfters auf einen Einzeltisch gesetzt. Im Zeugnis der 10. Klasse hat er vermerkt, dass ich „einem Plausch nicht abgeneigt sei“. So etwas dürfte man heute nicht mehr in ein Zeugnis der 10. Klasse schreiben.

Was würden Sie an der Schule verbessern?

Am RDG? Oder generell?

Generell würde ich das Essen an Schulen verbessern, übrigens auch in Kitas. Und die Ausstattung bzw. die Gebäude. Meiner Meinung nach kann man besser lernen, wenn man sich wohlfühlt. Da könnten man an den meisten Schulen mehr rausholen. Dazu braucht es aber viel Geld, was den meisten Städten fehlt. Aber am RDG sind wir ja auf einem guten Weg, auch wenn es noch ein langer ist.

Am RDG bin ich ja im Bereich Schulentwicklung tätig. Zusammen mit Kolleginnen und Kollegen schaue ich, dass wir euch Schülerinnen und Schülern ein gutes Lernangebot bieten können, so dass ihr mit vielen Kompetenzen ausgestattet in die Zukunft starten könnt.

Was ist Ihr Tipp für einen guten Schulalltag?

Für Schülerinnen und Schüler: gute Vorbereitung, gutes Frühstück, viele Freunde und entspannte Lehrkräfte…und keine Ex.

Was wollen Sie noch ,,Großes‘‘ in Ihrem Leben schaffen?

„Groß“ ist relativ. Für mich ist es das Größte, wenn meine Familie glücklich ist. Meine Tochter so zu erziehen, dass sie selbständig, selbstbewusst und stark ist und zuversichtlich in die Zukunft blickt, das bedeutet mir viel.

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Vollmilch-Schokolade, Haselnuss-Schokolade, Nougat-Schokolade!

Wen oder was würden Sie retten, wenn die Schule brennt?

(überlegt lange) Den nächsten Schüler bzw. Schülerin und die Kaffeemaschine!

Wie erholen Sie sich von uns?

Ich mache dann Yoga, gehe in die Sauna oder spiele mit meiner Tochter.