Eine Modelleisenbahn ist zwar teuer, doch für Menschen, die sowohl kreativ als auch ein bisschen künstlerisch begabt sind und kleine Details mögen, ist sie auf jeden Fall eine lohnende Anschaffung. Auch manche Jugendliche finden Gefallen an dieser kleinen Welt. Die größte Modellbahnanlage der ganzen Welt liegt sogar in Deutschland, in Hamburg. Das sogenannte „Miniaturwunderland“ erstreckt sich über sage und schreibe 1.545 Quadratmeter. Es sind zwei miteinander verbundene Gebäude voller Züge, Berge und Städte. Hier finden sich Nachbildungen von beispielsweise der Schweiz, Hamburg oder Rio de Janeiro.

Doch wie baut man eigentlich eine Modelleisenbahn?

Erst einmal muss man die Landschaft planen, also sich überlegen, wo die Schienen und Straßen verlaufen und wo die Berge stehen sollen und noch vieles mehr. Alles muss geplant sein, denn später, wenn man die Modelleisenbahn baut, kann man manches nicht mehr nachholen. Für einen Tunnel zum Beispiel muss schon ganz am Anfang das Loch und die Lage der Schienen innerhalb des Tunnels geplant sein.

Dann braucht man einen geeigneten Platz, zum Beispiel einen Tisch oder einen Schrank, auf den dann eine große Holzplatte montiert wird. Andere Modellbauer nehmen für den Untergrund der gesamten Landschaft aber auch Materialien wie Styropor oder Plastik. Wenn dann die Platten fest auf dem Tisch oder an einem anderen Platz stehen, kann man mit dem Modellieren des Untergrunds beginnen. Hierfür kann man auf ein Gerüst aus Draht oder hölzernen Stäben ein Krepp-Papier legen, das man in jedem Modellbaugeschäft bekommen kann, oder man trägt Gipstücher, die ja schnell erhärten, auf das Gerüst auf. Jetzt hat man eine Grundform, die weiter bearbeitet werden kann. Wenn man einen Tunnel einbauen möchte, müssen jetzt schon die Tunnelportale vorhanden sein.

Für die Felsstrukturen benutzen Modellbauer meist eine selbst angerührte dickflüssige graue Paste, die man als Pulver in Fachgeschäften erhält. Diese streicht man nun auf die Umrisse, auf denen man dann später Felsstrukturen erkennen soll. Es gibt auch Formen, die zum Beispiel Umrisse von Felsen haben und in die man die Paste etwas dünnflüssiger füllen kann. Wenn die Flüssigkeit dann erhärtet, hat man Felsen, die man leicht auf der Anlage platzieren kann.

Dann kann man mit der Ausgestaltung der Oberflächen beginnen, zum Beispiel kann man das Gras auftragen. Das geht am besten in Form von Streugras, kleine Grashalme aus Plastik, die nur ein paar Millimeter groß sind. Um dieses Streugras oder auch Kies auf Flächen aufzutragen, bestreicht man die gewünschte Fläche mit einem speziellen Kleber, auf dem die kleinen Streupartikel sofort haften bleiben.

Für die Gestaltung der Straßen gibt es zwar spezielle Straßen-Bänder, die selbst kleben, doch für noch individuelleres Modellieren kann man den mit Modellierpaste vorgefertigten Untergrund auch einfach mit grauer Farbe bestreichen, je dunkler die Farbe, desto neuer die Straße. Das „i-Tüpfelchen“ der Straße ist dann das Auftragen von Markierungen und Gebrauchsspuren. Mit schwarzer Farbe und einem Zahnstocher lassen sich zum Beispiel ganz leicht Bremsspuren oder Risse einzeichnen.

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