Ich heiße Heba und komme aus Darra, einer Stadt in Syrien. Dort lebte ich mit meiner Familie in einem wunderschönen großen Haus. Ich habe zwei Schwestern und einen Bruder. Mein Vater war Kaufmann und meine Mutter arbeitete als Religionslehrerin. In Darra besuchte ich die 6. Klasse der Yarmuk-Schule. Die Fächer Arabisch und Biologie machten mir großen Spaß. Ich liebte meine Heimat sehr … Syrien bedeutete für mich Sicherheit, Wärme und der Duft des Jasmins. Aber dann kam der Krieg, der alles zerstörte. Nun hatten wir keine Sicherheit, keine Wärme, kein Haus und auch kein Auto mehr.

Typisches Wohnhaus in Damaskus

Alles begann an einem Tag, am 18. März 2011, an dem meine Familie, meine Großeltern und ich Picknick auf einer schönen Wiese machten. Auf dem Rückweg nach Hause sahen wir zum ersten Mal sehr viele Soldaten mit Gewehren auf der Straße. Wir hatten große Angst und konnten nicht verstehen, was los war. Ab diesem Tag ist alles anders geworden, wir hörten, dass viele Menschen starben. Ein halbes Jahr später wurde mein Opa auf dem Weg von der Moschee nach Hause umgebracht. Es war ein furchtbares Erlebnis für unsere Familie, vor allem, weil wir dachten, er habe sich nur das Bein verletzt. Im Krankenhaus aber fanden meine Eltern ihn blutüberströmt und tot vor. Ich kann meine Trauer kaum beschreiben, denn ich liebte ihn sehr. Weiterlesen…