Dass am 6. Dezember Nikolaustag ist, das weiß wohl jeder.
Dass aber der Nikolaus auch wirklich gelebt hat, das wissen wohl die wenigsten.
Der wirkliche Hl. Nikolaus war ein Bischof in Myra, im damaligen byzantinischen Reich (heutige Türkei).
Er lebte wahrscheinlich im 4.Jhd. n. Chr.
Bekannt ist nur, dass er am 6. Dezember starb.
Berühmt wurde der Geistliche unter anderem, weil er Wunder und gute Taten vollbrachte. So z.B. half er einer armen hungernden Familie dadurch, dass er ihr in der Nacht Gold, Nüsse sowie Mandarinen durch das Fenster warf. Daher kommt wahrscheinlich der Brauch, dass am Morgen des 6. Dezembers Kinder Süßigkeiten, Nüsse, Mandarinen und Geschenke in ihren Socken und Schuhen vorfinden.
Auch half der Heilige bei einer Hungersnot. Als in Myra eine Hungersnot ausbrach und er herausfand, dass ein Schiff im Hafen Korn für den Kaiser geladen hatte, bat er den Kapitän um einen Teil des Kornes. Als die Seeleute aus Angst vor der Wut des Kaisers über die geringere Menge Korn verneinten, sagte Nikolaus, dass ihnen nichts passieren würde. Daraufhin vertrauten die Seeleute ihm und luden einen Teil des Kornes ab.
Als das Schiff dann beim Kaiser ankam, fehlte kein einziges Korn. Das Schiff hatte immer noch dasselbe Gewicht.
Doch das in Myra gelassene Korn soll noch zwei Jahre gereicht haben.
Auch soll der Bischof zahlreiche Tote wieder lebendig gemacht haben, so z.B. den Sohn eines Gläubigen, den der Teufel erwürgt haben soll. Aus Mitleid zu dem gläubigen Vater und weil sich dieser bei Nikolaus beklagt hatte, soll er dem Jungen sein Leben zurück gegeben haben.
Auch half der Nikolaus Seefahrern aus einem Sturm, daher ist er auch der Schutzpatron der Seefahrer aber auch der Juristen, Apotheker, Schneider, Bäcker und der Reisenden.
Er ist aber auch der Patron der Diebe, Gefangenen und Gefängniswärter. Ebenfalls ist er der Patron der Serben, Russen und Kroaten. Selbst nachdem Nikolaus tot war, vollbrachte er noch Wunder. Zum Beispiel, nachdem er begraben wurde, entsprang am Kopfende seines Sarges eine Quelle mit Salböl und am Fußende eine Quelle mit Wasser.
So aber auch bat ein Mann nach Nikolaus’ Tod um einen Sohn. Am 6. Dezember des darauffolgenden Jahres gebar seine Frau tatsächlich einen Sohn, der jedoch am seinem siebten Geburtstag entführt wurde und an seinem achten Geburtstag durch einen Wirbelsturm vor der Nikolauskirche – in der seine Eltern für die Befreiung ihres Sohnes beteten – landete.
Vielleicht ist auch deshalb der Hl. Nikolaus auch der Schutzpatron für uns Kinder.
In diesem Sinne, einen schönen 6. Dezember!
Maurizio Karge