Home » Aktuelles »Events »Sport »Uncategorized » Currently Reading:

Die Augsburger Panther gegen die Düsseldorfer EG – ein live Spielbericht aus dem Stadion

Dezember 7, 2015 Aktuelles, Events, Sport, Uncategorized No Comments

VIP-Bereich:

Am Freitag den 4. Dezember 2015 um 19.30 Uhr treffen die Augsburger Panther auf die starke Düsseldorfer EG. Im Rahmen eines Wettbewerbs, durchgeführt von der Anwaltskanzlei Sonntag & Partner, gewannen wir VIP Tickets für dieses Spiel in der Eishockey-Liga.

2015-12-04 19.01.13Als erstes trafen wir uns am Eingang des Curt-Frenzel Eisstadions, das nun nach einem doch recht pannenreichen Umbau vollständig überdacht ist. Das Stadion bietet insgesamt 6500 Zuschauern Platz und war an jenem Abend als wir zugegen waren erstmalig ausverkauft.

In der VIP Lounge war ein Tisch für uns reserviert, ebenso konnte man an einer Theke kostenloses Essen und Getränke einheimsen (Wir haben uns nicht zurückgehalten). Wir trafen auch auf ein paar lokale Berühmtheiten, die kurz auf uns zukamen, um sich vorzustellen.

Im Großen und Ganzen war der VIP Bereich vor allem ein Ort, an dem es von Firmenvertretern nur so wimmelte, die sich dort mit ihren Geschäftspartnern trafen.

Zum Spiel:

2015-12-04 20.03.32Das Eishockeyspiel sah für einen Laien wie mich überraschend elegant aus, die sich unter diesem Sport vor allem große, breitschultrige Männer vorgestellt hatte, die sich in allerlei Polster einwickeln mussten, um ewaige Verletzungen durch die Rücksichtslosigkeit der anderen Partei zu vermeiden. Das geschmeidige Gleiten auf dem Eis gepaart mit der dicken Schutzpanzerung barg durchaus eine gewisse Ironie.

Sechs Minuten nach Spielbeginn fiel auch schon das erste Tor für die Augsburger Panther gefolgt von einem weiteren nach zusätzlichen 4 Minuten. Die Panther führen. Doch schon nach dem ersten Drittel zeigte sich auch die kämpferische Seite in den Düsseldorfern. Sie schießen ein Tor nach dem anderen bis es schließlich 2:5 für die Gastmannschaft steht.

2015-12-04 20.03.41Da ich, wie gesagt, nicht wirklich etwas von Eishockey (oder sagen 2015-12-04 19.43.55wir: allgemein Sport) verstehe und auch die Regeln kaum kenne, erschließt sich für mich der gesamte Ablauf nicht vollständig. Dafür merke ich, wie ich besonderen Gefallen daran zu entwickeln scheine, die anderen Zuschauer zu beobachten, vor allem die alteingesessenen Pantherfans, die sich rechter Hand hinter dem Tor zusammengefunden hatten. Ihnen direkt gegenüber saßen die Fans der Gegnerischen Mannschaft, eine fast ausschließlich gelb gefärbte Tribüne. Nachdem die Düsseldorfer derart gekonnt in Führung gegangen waren, begann es im Stadion langsam unruhig zu werden. Man beschimpfte den Schiedsrichter und selbst die Spieler schienen nun auch gewaltbereiter. Teilweise bemerkte ich erhobene geballte Fäuste in der Menge und während der kurzen Pausen während des Spiels wurde teils dermaßen laut gepfiffen, dass es einem in den Ohren stach. Die Schiedsrichter ignorierten die Zuschauer allerdings kalt. Letztendlich endete das Spiel mit 3:8 für die Düsseldorfer, eine herbe Niederlage für die Panther, denn sie tauchten auch nicht mehr zum gemeinsamen Essen im VIP Bereich auf.

Interview mit Leo Conti – Impressionen des Heutigen Spiels:

Um euch nun auch die Meinung eines wahren Eishockeykenners (ich bin es – wie gesagt – nicht) zu diesem Spiel näherzubringen, interviewten wir für euch Leo Conti, der als ehemaliger Nationaltorwart mit der Nummer #35 bei den Augsburger Panthern spielte und nun nach 18 Profijahren im Zeitraum 2013/14 ins Management des Vereins umgestiegen ist.

DP: Die augsburger Panther haben heute ja sehr gut gespielt, doch es hat leider nicht zum Sieg gereicht. Was meinen sie, an was hat es gefehlt?

2015-12-04 19.46.11Hr. Conti: Das ist schwer zu sagen. Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen und haben die Düsseldorfer stark unter Druck setzen können, weshalb wir 2:0 in Führung gehen konnten. Doch nach dem ersten Gegentreffer war es irgendwie wie abgerissen. Ich denke es lag an vielen Unkonzentriertheiten. Wir haben nicht das herausgeholt, was wir hätten rausholen können, während Düsseldorf einen guten Torwart hatte und wir bei uns unglücklich die Gegentore kassiert haben. Danach ist es wie ein Abwärtsstrudel gewesen, vor allem im letzten Drittel.

DP: Die Moral ist also einfach gebrochen worden?

Hr. Conti: Ja, ich glaube mit dem ersten Gegentreffer ist tatsächlich die Moral und der Glaube an sich selbst irgendwo verloren gegangen, woraufhin das Spiel an sich eine schlechte Dynamik bekam. Aber so ist es eben im Sport: Gut anfangen und dann leider stark nachlassen.

DP:Wie fühlen sie sich denn jetzt nach diesem Spiel? Sind sie enttäuscht?

Hr. Conti: Ja, natürlich. Wir wollen unsere Heimspiele gewinnen. Wir waren vorher auf dem vierten Platz und Düsseldorf ist ein unmittelbarer Konkurrent. Wir hatten hier eine tolle Veranstaltung, davor fand hier auch die Weihnachtsfeier von Kuka statt. So war hier eigentlich auch schon alles angerichten, also ja, es ist bitter, dass wir hier ohne Punkte nach Hause gegangen sind.

DP: Verstehe. Welchen Eindruck haben sie denn von ihren Gegnern gehabt?

2015-12-04 19.33.59Hr. Conti: Wir wussten, die Liga ist bereits so eng, da kann jeder im Grunde jeden schlagen. Düsseldorf hat auch gerade einen sehr guten Lauf allerdings muss man dazusagen, den haben wir ebenfalls. Ich denke, wir waren darauf vorbereitet, dass uns Heute ein schweres Spiel bevorsteht und sind ursprünglich auch dementsprechend angetreten. Aber im Sport ist eben nicht alles planbar, Düsseldorf hat diesmal das bessere Ende gehabt, hat das Spiel irgendwann zu seinen Gunsten drehen können und letzten Endes, wie vorhin bereits gesagt, verdient gewonnen.

DP: Was hätte der AEV denn Heute besser machen können, dass er gewonnen hätte?

Hr. Conti: Wir hätten uns nicht aus dem Konzept bringen lassen dürfen. Wir haben wirklich sehr, sehr gut angefangen und die Düsseldorfer eingeschnürt, haben dann allerdings irgendwo die Konzentration verloren Vielleicht dachten wir, dass es jetzt einfacher wird. So läuft das einfach im Sport: Man darf sich nicht auf seinen Punkten ausruhen, muss konsequent sein Spiel durchziehen und das haben wir dieses Spiel über leider nicht geschafft.

DP: Ok. Dann danke ich für dieses Interview und hoffe, dass ihr das nächste Mal wieder gewinnt.

 

Von Alicia Engelsberger

Comment on this Article: