Home » Aktuelles »Kultur »Lifestyle »Meinung »Society » Currently Reading:

Interview mit RADIO FANTASY

Juli 22, 2014 Aktuelles, Kultur, Lifestyle, Meinung, Society No Comments

Zwei Mitglieder unserer Dieselpartikel-Redaktion durfte vor einiger Zeit die Studios des Augsburger Senders Radio FANTASY besuchen. Dabei haben wir Alexander Woldrich, aus dem Frühstücksradio von FANTASY, ein paar Fragen gestellt:

Fantasy 1

DIESELPARTIKEL: Was gefällt dir an deinem Beruf?

A. Woldrich: Ich finde es toll, dass ich jeden Tag mit dem Spaß der anderen Leute Geld verdienen darf. Ich habe einen Beruf, da bring ich die Leute in den Tag rein, bestenfalls gut gelaunt. Dann darf ich auch noch mit Musik arbeiten und es ist jeden Tag etwas Neues.

Die Bandbreite der Themen geht von ganz lustig bis ernst, denn ich finde, dass es keinen abwechslungsreicheren Beruf gibt als im Radio zu arbeiten.

Vor allem wenn etwas passiert, können wir sofort reagieren. Im Gegensatz zu Fernsehen, Zeitungen und Internet können wir auch einfach einen Experten ans Telefon holen. Und zack-bumm haben wir eine Antwort.

DIESELPARTIKEL: Wie bist du zu deinem Beruf gekommen, wie wird man Radiomoderator?

A. Woldrich: Ich wollte das ungefähr seit der 5. Klasse werden. Da hab ich einen Radiosender gehört und mich hat die Musik dort weniger interessiert, sondern das, wie die Menschen mich dort unterhalten haben. Dann hab ich einen Radiosender angeschrieben, doch die haben gesagt, dass das erst ab 18 Jahren ginge. Da musste ich noch ein bisschen warten.

Doch dann habe ich schließlich ein Praktikum gemacht, doch ich dachte mir nur: Das passt nicht zu mir. Aber die Leute dort waren ein bisschen komisch und die Themen waren ab 60 aufwärts. Dann habe ich dort aufgehört und habe als DJ aufgelegt. Doch irgendwann war es dann auch wieder doof nur aufzulegen. In Passau, dort wo ich damals studiert habe, gab es auch einen Sender und so habe ich es nochmal versucht und mich dafür begeistern können.

DIESELPARTIKEL: Wie lange machst du das jetzt schon?

A. Woldrich: Mein erstes Praktikum war 1998 und 2001 das zweite in Passau. Ab 2002 habe ich das Volontariat begonnen, also meine Ausbildung. Das dauert 2 Jahre und das habe ich neben dem Studium gemacht.

 

DIESELPARTIKEL: Wenn du kein Radiomoderator geworden wärst, was hättest du sonst gemacht?

A. Woldrich: Das ist das Problem, darüber hab ich mir vor einigen Jahren auch mal Gedanken gemacht. Natürlich bin ich noch DJ und Eventmoderator, aber auf Dauer wäre das nichts. Aber irgendwo wäre ich schon untergekommen. Wahrscheinlich wäre ich Lehrer geworden aber ich hätte wohl mit den Schülern eher Quatsch gemacht als gelernt.

 

DIESELPARTIKEL: Wann musst du morgens aufstehen?

A. Woldrich: Mein Wecker geht um 3:55 Uhr, weil um 4:55Uhr die Show beginnt und ich eine halbe Stunde vorher da sein will.

 

DIESELPARTIKEL: Hast du Tage, an denen du besonders gerne ins Studio kommst?

A. Woldrich: Ja, fast jeder Tag ist so. Das ist nicht gelogen und das Schöne ist, wenn du dann mal nicht so gut gelaunt bist, dann gehst du ins Studio und verbreitest gute Laune. Das steckt dann an.

 

DIESELPARTIKEL: Ist es schwer, wenn du voll schlecht gelaunt bist, im Radio so fröhlich zu klingen?

A. Woldrich: Kennt ihr klassische Konditionierung? Das heißt, wenn du immer 2 Sachen miteinander verbindest, wie z.B. wenn du eine Glocke läutest, weiß der Hund das es fressen gibt, dann kommt er her. Also Fressen- Glocke, Fressen- Glocke. Irgendwann kommt er auch wenn es nichts zu fressen gibt. Bei mir ist es so: Mikrofon an – gute Laune.

Deshalb ist es für mich kein Problem.

 

DIESELPARTIKEL: Nerven die Songs nicht langsam, wenn du sie so oft hörst?

A. Woldrich: Nein, weil ich mir vorstelle, dass wir ja die Lieder deshalb so oft spielen, weil die Hörer sich das wünschen. Wir haben ein anonymes Meinungsinstitut. Außerdem hört man ja als Hörer nicht den ganzen Tag, und wenn man sein Radio anschaltet, möchte man natürlich seinen Lieblingssong hören.

 

DIESELPARTIKEL: Hörst du auch privat FANTASY oder andere Sender?

A. Woldrich: Ja, das mache ich privat natürlich auch gerne, aber ich gucke auch mal, was die anderen so machen.

Fantasy Studion

DIESELPARTIKEL: Wie warst du in der Schule?

 A. Woldrich: Das war eine ganz komische Mischung. Ich war eine Mischung aus schüchtern und, naja, zu Leuten, die ich kannte, schon der Klassenclown.

Allerdings hatte ich oft große Angst, bei Lehrern wie Schülern, dass sie mich gar nicht mögen. Aber irgendwann dachte ich mir: Wenn ich im Radio gut ankomme, warum sollte das im Leben anders sein?

 

DIESELPARTIKEL: Weißt du noch irgendetwas aus deiner Schulzeit?

A. Woldrich: Einmal haben wir im Fahrradkeller Flaschendrehen gespielt, dann kam ein Lehrer und wir sind schnell weggerannt. Aber in der Schule habe ich auch schon so ein bisschen Entertainment in mir entdeckt.

Ich war auch in der damaligen Theatergruppe. Mein erster Auftritt war, weil unser Deutschlehrer sich jedes Jahr vor dem Abistreich gedrückt hat. Also dachte ich mir, dass ich einfach den Lehrer spiel.

Der Lehrer war so ein älterer und ich hab ihn dann so komisch nachgemacht. Da stand ich in der Aula auf der Bühne und alle haben sich kaputt gelacht.

 

DIESELPARTIKEL: Hast du ein Abi?

A. Woldrich: Ich habe ein Abi. Natürlich willst du jetzt auch den Schnitt wissen.Sagen wir mal so, ich war eigentlich ziemlich faul, deswegen hatte ich 2,8.

DIESELPARTIKEL: Was war dein bester Schulstreich?

A. Woldrich: Da muss ich überlegen… Einen Schulstreich, den fand ich so lustig, da haben wir mit Kreide auf den Boden vor der Tafel einen Kreis gemalt und das siehst du als Lehrer nicht. Als die Lehrerin dann kam und immer diesen Kreis betreten hat, sind wir alle aufgestanden. Da hat sich die Lehrerin erst einmal gewundert und gesagt, wir könnten uns wieder setzen, aber alle sind stehen geblieben. Als sie den Kreis dann wieder verlassen hat, haben sich dann alle wieder hingesetzt. Und immer so weiter. Das hat sie ein bisschen zur Verzweiflung gebracht.

 

DIESELPARTIKEL: Was ist dein Lieblingslied?

A. Woldrich: Also ich habe viele Lieblingslieder, aber momentan ist es hier bei Fantasy von Pharrell Williams „Happy“.

 

DIESELPARTIKEL: Hast du ein Haustier?

A. Woldrich: Ja, ich habe zwei Kater. Tristan und Klunibald; beide aus dem Tierheim.

 

DIESELPARTIKEL: Nimmst du die Shampoos und Spülungen aus Hotels mit?

A. Woldrich: Normalerweise nicht. Aber wir waren in Amsterdam und da habe ich eine Bodylotion mitgenommen, aber die wurden da verschenkt.

 

DIESELPARTIKEL: Was magst du überhaupt nicht?

A. Woldrich: Als ich noch Fleisch gegessen habe: die Gurke im Cheeseburger, und ich mag nicht, wen Leute schlecht gelaunt sind und das an der ganzen Welt auslassen müssen und sich dann selbst bemitleiden.

 

DIESELPARTIKEL: Verdient mal viel als Radiomoderator?

A. Woldrich: Das ist ganz unterschiedlich. Es gibt welche, die ihre Sendung in mehreren Sendern machen, die dann auch teilweise Millionäre sind, es gibt aber auch welche, die z.B. nur bei einem kleinen Sender arbeiten und die dann ganz froh sind, wenn sie um die Runden kommen. Und mir geht’s so ganz gut.

 

DIESELPARTIKEL: Was wolltest du als Kind werden?

A. Woldrich: Ich glaube mal Bauer, das war lustig. Verwandte von uns hatten einen Bauernhof und immer, wenn ich davon nach Hause kam, war ich immer so fasziniert, dass ich immer gespielt habe ich wär ne Kuh. Und die haben ja auch immer so eine Marke im Ohr und da habe ich dann mir immer eine Wäscheklammer ans Ohr geklemmt. Und später wollte ich, … ich glaube, meine Mama hat gesagt, ich wollte auch mal bei der Müllabfuhr arbeiten. Aber meine große Leidenschaft waren Waschanlagen. Da wollte ich Waschanlagenbesitzer werden.

 

DIESELPARTIKEL: Hast du zum Abschluss noch einen jugendfreien Lieblingswitz?

A. Woldrich: Ja, und zwar:

Wo wohnt die Katze?                            Im Mietzhaus!

 

 

Nochmals Vielen Dank an Alexander Woldrich und die Radio FANTASY Studios.

 

 

 

Theres Schacht und Veronika Walter

 

(Text- und Bildrechte Schacht/Walter)

 

Comment on this Article: