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Ein Dieselianer als Spiele-Entwickler: Manuel Spielberger

April 14, 2013 IT No Comments

Unser heutiger Gesprächspartner ist Manuel Spielberger, Schüler der 9. Jahrgangsstufe. Er ist in Computerdingen sehr bewandert und programmiert bereits selbst Spiele. Davon wollten wir nun etwas mehr erfahren:

DP: Welche/s Spiel/e hast Du selbst programmiert? Läuft es/ laufen sie gut, ist es/ sind sie beliebt?

Zuerst einmal habe ich einige kleine Java-Spiele erstellt, ähnlich wie man diese von jetztspielen.de oder ähnlichen Seiten kennt. Hierbei handelt es sich beispielsweise um ein Fußballspiel, das täglich von etwa 500 Personen gespielt wird.

Anschließend habe ich mit einigen Freunden eine Multiplayer Version von Grand Theft – Auto San Andreas herausgebracht und meinen eigenen Server erstellt. Auf diesem sind täglich zwischen 30 und 50 Leute online.

_20Seit Anfang Februar 2012 arbeite ich an einem eigenem 3D-Spiel für den PC, welches sowohl im Single- als auch im Multiplayer-Modus verfügbar ist. Es spielt in den Städten Augsburg, München und Ulm, wobei die wichtigsten Plätze (z.B. Allianz-Arena, Königsplatz) originalgetreu gestaltet sind. Zu Beginn des Spiels muss man sich einen 15-minütigen Vortrag anhören und anschließend einen Test beantworten. Das Ergebnis des Tests entscheidet anschließend über die verfügbaren Jobs. In dem Spiel entspricht ein Monat einer Woche im echtem Leben. Man bekommt monatlich sein Gehalt, muss allerdings auch Steuern, Versicherung und vieles mehr bezahlen. Zu viel werde ich vorerst noch nicht verraten, außer, dass das Spiel mit einer USK-Einschränkung von 16 Jahren erscheinen wird.

DP: Seit wann machst Du das und warum?

Anfangs habe ich lediglich kleinere Homepages für mich oder Freunde erstellt; die erste vollständig von mir erstellte Homepage habe ich im Alter von neun Jahren erstellt. Zwei Jahre später habe ich mich schließlich an kleinen Java-Spielen versucht, welche schnell zu einem Erfolg wurden und durch eine Werbeeinblendung monatlich einiges abwerfen.

Im Jahr 2011 habe ich das Spiel GTA San Andreas entdeckt und mit einer Internetbekanntschaft aus den USA zusammen eine Multiplayer-Version des Spieles veröffentlicht.

Dies alles mache ich aus zwei einfachen Gründen: Der erste davon ist, dass ich nicht gut mit Geld umgehen kann und durch mein Hobby immer genug habe und so nicht immer nachdenken muss, ob ich mir etwas leisten kann oder nicht. Der zweite, weit aus wichtigere Grund ist, dass ich mich später im Leben selbstständig machen will – und das will ich mit meinen Online-Spielen schaffen.

DP: Wie stehst Du zu der Frage, ob ein intensiver Computerspiele-Konsum Jugendliche zu sehr von der Schule ablenkt?

Da der Computer die Schüler zwar nicht direkt in der Schule verschlechtert, den Schülern aber durch süchtig-machende „Killerspiele“ die Zeit zum Lernen nimmt, sollte besonders bei Kindern und Jugendlichen darauf geachtet werden, dass diese nicht zu viel Zeit am Computer verbringen – und wenn, dann diesen wenn möglich mit Schule oder Lernen verknüpfen.

DP: Wie stehst Du zu der vieldiskutierten Killerspiele-Frage: Führt der Konsum von Killerspielen dazu, dass (mehr) Amokläufe passieren?

Meiner Meinung nach ist diese Theorie völliger Schwachsinn, da man durch diese „Killerspiele“ seine Aggressionen sogar abbaut. Wenn es diese Spiele nicht gäbe, gäbe es also sogar noch mehr Amokläufe. Ich denke, dass die Anzahl der Amokläufe vor allem durch Stress im Elternhaus und andere Faktoren wie Mobbing nach oben getrieben wird.

DP: Wie stellst Du Dir Deine berufliche Zukunft vor? Vielleicht auch im Gaming-Bereich?

Ich will auf jeden Fall mit Computern und in der Entwicklung von Programmen und Spielen arbeiten. Dabei würde ich mir sehr gerne meine eigene Firma aufbauen, da ich mich nicht so gerne den Anweisungen von Autoritäten füge.

DP: Vielen Dank für das Gespräch !

 

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