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Das Jugendparlament Mering: Ein erfolgreiches jugend-demokratisches Modell

Dezember 3, 2012 Aktuelles, Society No Comments

Beachvolleyballturnier, Bad Taste Party, Skatercontest, Reaggae-Soundmühle und Rocknight: Das Meringer Jugendparlament (JuPa) stellt immer etwas auf die Beine!

Ins Leben gerufen wurde das Gremium im November 2003 von der Kinder- und Jugendbeauftragten Marita Rach-Wiegel gemeinsam mit Vertretern der örtlichen Jugendarbeit. Das Meringer JuPa versteht sich als eine überparteiliche, unabhängige Gemeinschaft junger Menschen, die auf demokratischer Basis die Interessen der Jugendlichen der Marktgemeinde artikulieren will.

Gewählt wird das Jugendparlament alle zwei Jahre von etwa 1200 Wahlberechtigten, die zwischen 14 und 21 Jahren alt sind und in Mering oder den zugehörigen Ortsteilen wohnen. An den Wahltagen wird auch im Rudolf-Diesel-Gymnasium eine Wahlbox aufgestellt und Schüler aus Mering haben dann hier die Möglichkeit ihre Stimmen abzugeben.

Im Moment besteht das JuPa aus 14 Mitgliedern und weiteren Helfern. Vor dem Meringer Gemeinderat hat das JuPa Mitspracherecht bei jugendrelevanten Themen. Jedes Jahr steht ihm ein Betrag von 1000 Euro zur Verfügung, der selbstständig verwaltet und verwendet werden kann. Zu den größten Events, die das JuPa selbst organisiert, gehören die jährliche Beachvolleyballparty im Meringer Freibad und die Meringer Rocknight, die in diesem Jahr zum zehnten Mal stattfand.

Außerdem veranstaltet das JuPa unter dem Label Soundmühle Konzerte in seinem Veranstaltungsraum in der Schlossmühle. Mal gibt es Hip Hop, mal Reggae, mal Rock – und auch Newcomer Bands bekommen immer ihre Bühne. Gut kommen auch die Bad Taste Partys an.

Das JuPa arbeitet auch eng mit dem Team des Meringer Jugendtreffs zusammen, dessen Räume sich im ersten Stock der Schlossmühle befinden. Dort finden auch die regelmäßigen JuPa-Sitzungen statt. Der Jugendtreff wird seit einigen Jahren von zwei Sozialpädagogen betreut. Davor betrieb das Jugendparlament dort in Eigenregie ein Café namens Blue Ocean.

Bei fast allen Veranstaltungen in Mering ist das JuPa präsent: Schminktisch und Saftbar beim Weltkindertag, Catering beim großen Open Air am Badanger oder Glücksrad und Spieleangebot bei der Meringer Kunst- und Kulturnacht.

Natürlich gibt es im JuPa auch eine Ämterverteilung: Es gibt zwei Vorsitzende, die als Sprecher fungieren –  derzeit sind es Florian Hendlmeier und Ayla Petras. Außerdem gibt es Pressebeauftragte, Protokollführer, Webmaster, Kassier und die jeweiligen Stellvertreter.

Das JuPa trifft sich regelmäßig und besonders die Musikveranstaltungen zu organisieren macht viel Spaß. Neben der Unterstützung durch die Jugendbeauftragte gibt es auch eine Betreuerin, die die Jugendlichen immer wieder motiviert und mobilisiert: Es ist Elena Raab, die lange Zeit selbst im Jugendparlament war und aus Altersgründen mit 21 ausschied. Die angehende Sozialpädagogin ist auch im Jugendausschuss der evangelischen Kirchengemeinde und in vielen weiteren Bereichen aktiv.

Dieselpartikel fragt die Betreuerin Elena Raab: Elena, wie effektiv ist das JuPa?

Elena Raab: „Die Frage ist, wie man Effektivität in diesem Fall definiert. Zum einen würde ich dies über die Bekanntheit des Jupas machen, die sich in den letzten Jahren deutlich gesteigert hat. Die Meringer kennen unsere Gesichter und finden ihre Ansprechpartner im JuPa. Wenn wir ein bestimmtes Ziel wie beispielsweise die Errichtung des Skaterplatzes haben, erreichen wir es meistens auch. Leider verlaufen manchmal auch Projekte wegen Zeitmangel oder Unzuverlässigkeit im Sande. Andererseits ist es auch ein Ziel, den Jugendlichen zu zeigen, dass Ehrenamt, Gremienarbeit und Teamarbeit Spaß machen kann und was man alles erreichen kann. Wir kämpfen natürlich immer auch mit Schwierigkeiten. Was das Sammeln von Erfahrungen angeht, sind wir auf jeden Fall sehr effektiv.“

 

Autor: Oliver John, 15, Mitglied des Meringer Jugendparlaments

 

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Fotos: Heike John / mit freundlicher Genehmigung des JuPa Mering

 

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